Die Note mit dem X

Den wenigsten ist bekannt, dass aus der Seriennummer jeder €-Note hervorgeht, welches Land sie in Auftrag gegeben hat. Offenbar rechnete man bereits bei der Einführung des Euro mit der Möglichkeit des Scheiterns der sogenannten Währungsunion. Mit der Kennzeichnung hofft man, möglichst reibungslos aus dem Pakt der Verlierer ausscheiden zu können.

Deutsche Noten beginnen alle mit einem X vor der Nummer, quasi so eine Art „Residual-DM“. €-Mitgliedstaaten, die noch wesentlich größere Schwierigkeiten bekommen werden bzw. sie schon haben sind (in Klammern die Buchstaben der jeweiligen Seriennummern auf €-Scheinen):

  • Italien (S)
  • Irland (T)
  • Griechenland (Y)
  • Spanien (V)
  • Niederlande (D)
  • Portugal (M)

Man ist klug beraten,  €-Scheine, die nicht mit X gekennzeichent sind, schnellstmöglich weiterzugeben (sie gar nicht erst zu akzeptieren, ist vielleicht etwas übertrieben). Denn bricht ein €-Land finanziell zusammen und plant zur nationalen Währung zurückzukehren (dann kann man z.B. Abwerten um die Finanzierungskosten zu verringern), dürfte man auf seinen Noten sitzenbleiben, d.h. man verliert dieses Geld, da die Annahme bzw. der Umtausch verweigert wird. In diesen wirren Zeiten muß man mit allem rechnen.

Tja, so ist das mit dem „gesetzlichen Zahlungsmittel“! Es ist halt nur ein „Schein“, dass gilt letztlich auch die die ominösen Scheine mit dem X …

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