Greif mal wieder zum Telefon!

Email und sonstige Kommunikation auf schriftlichem Wege haben unbestreitbare Vorteile. Leider jedoch auch Nachteile, wie z.B. die Tatsache, dass es im Schriftverkehr zu zahlreichen Mißverständnissen kommen kann, bis hin zum Abbruch der Kommunikation. Sie kennen das vielleicht. Man kommuniziert via Email oder verfertigt ein Schriftstück und am Ende ist der Adressat beleidigt oder sonstwie düpiert. Möglicherweise hat er aber auch überhaupt nicht kapiert, was Sie sagen wollten. Offensichtlich sind für die menschliche Kommunikation noch andere Faktoren bestimmend. Und es ist so. Irgendwo im meinem Archiv bin ich auf die Ergebnisse einer Studie gestoßen, die zutage gebracht hat, dass unsere Kommunikation aus folgenden Elementen
besteht (fragen Sie mich jetzt bloß nicht, wie die auf diese Prozentangaben kommen):

– Körpersprache 78%
– Tonfall       14%
– Worte         8%

Es ist offensichtlich weniger entscheidend, was wir sagen, sondern wie wir es sagen. Deshalb ist anzuraten, bei kleineren Mißverständnissen zum Telefon zu greifen und bei größeren den persönlichen Kontakt zu suchen (Face-to-Face-Kommunikation). Das wirkt meist wahre Wunder.

Bezogen auf das Internet (Homepage, Email. Newsletter) bedeutet dies, dass wir in der Bewertung von dem, was wir lesen, immer die Person sehen müssen, die hinter dem Text steht. Die Personen, die diese Person persönlich kennen, haben wesentlich geringere Schwierigkeiten mit dem Verstehen des Textes. Bei anderen kann es zu erheblichen Mißverständnissen kommen. Leider ist dies nicht immer zu vermeiden. Das ist auch der Grund, warum sich Multimedia im Internet (insbesondere Videos, Podcasts) immer mehr verbreitet haben.

Nehmen Sie z.B. mal den Verfasser dieser Zeilen, also mich. Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein ausgesprochen unkonventioneller, zupackender und humorvoller Typ bin, der stets den Schalk im Nacken hat. Ich lege also nicht gleich jedes Wort auf die Wagschale. Außerdem beschäftige ich kein 30-köpfiges Redaktionsteam, das hitzige Debatten über jeden Satz führt und am Ende nicht zu Potte kommt. Wer mich nicht kennt, der muß sich Tonfall und Habitus meiner Person hinzudenken. Dabei wird er natürlich ausgesprochen subjektiv vorgehen. Und wenn er etwas aufnimmt, was ihm nicht gefällt, dann ist er vermutlich sauer auf mich und, oh Schreck, besucht er nicht mehr mein Blog oder Webseite. Dabei gibt es doch durchaus Möglichkeiten, ein Mißverständnis aus der Welt zu schaffen, z.B. den Ressmann doch mal anzurufen …

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