Selbsttest zum Datenschutz

Ich hoffe, den meisten meiner Leser liegt das Thema Privatsphäre und Datensicherheit am Herzen. Leider steht es damit nach wie vor nicht gerade zum besten. Zum Glück reagiert die Öffentlichkeit inzwischen etwas sensibler darauf, wie die ersten Dokusoups zu dem leidigen Thema Kunden- Bonus- und sonstigen Karten personenbezogener Art zeigen. Ich habe mir mal überlegt, ob man einen relativ gefahrlosen Selbsttest entwickeln kann, der relativ deutlich zeigt, das beim Thema Datenschutz geschludert wird. Und hier ist er:

Man gehe zur Bank und spende per Überweisung an eine der zahlreichen Spendenorganisationen. Jetzt heißt es warten bis zur Weihnachtszeit. Dann ist Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass man nicht nur von der Organisation, für die man gespendet hat, zu einer erneuten Spende gebeten wird, sondern noch von einigen anderen mehr. Oh Zufall, oh Zufall. Das ist relativ harmlos, aber doch irgendwie unschön, nicht wahr?

Damit will ich nicht sagen, dass jede Spendenorganisation regelmäßig gegen den Datenschutz verstößt oder gar dazu aufrufen, nicht mehr zu Spenden, nur glaube ich, einige Unregelmäßigkeiten wahrzunehmen, die nicht in Ordnung sind. Außerdem rate ich an dieser Stelle jedem, sich genau zu überlegen, aus welchem Anlaß er wem welche Daten weitergibt, vor allem, wenn es um Daten geht, die dazu dienen, Langzeitprofile zu erstellen. Auch an Gewinnspielen würde ich niemals teilnehmen, Auskünfte am Telefon gibt’s schon mal gar nicht. Und, für die Zukunft, keine Gegenstände kaufen, die mit RFID-Chips ausgestattet sind (falls darauf personenbezogene Daten enthalten sind).

Gewiß, man kommt in vielen Fällen nicht umhin, seine Daten preiszugeben, auch ist nicht alles evil, aber man kann schon einiges unternehmen, um zu verhindern, daß seine personenbezogenen Daten in Kanälen verschwinden, wo sie absolut nicht hingehören.

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