Als Sachverständiger ist man ja gehalten, sich stets an die Tatsachen zu halten. Bei juristischen Auseinandersetzungen geht es stets um das Thema „Beweissicherung“ und „Beweisführung“. In diesem Zusammenhang ist es auch sicher angemessen und notwendig.
Doch was die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit anlangt, ist das ständige Suchen nach Beweisen die größte Selbstblockade, die man sich vorstellen kann. Sie raubt jede Freude und Spontaneität. Man torpediert sich letztlich selbst. Der Erfolg bleibt zwangsläufig auf der Strecke.
Hören Sie also auf, ständig nach irgendwelchen Beweisen zu suchen, wenn es darum geht im Leben endlich mal etwas Neues zu wagen, sich selbst nach vorn zu bringen, etwa, sich selbständig zu machen, den Wohnort zu wechseln, eine neue Fähigkeit zu entwickeln, usw. Überwinden Sie die typisch westliche, überwiegend rationale Art zu Denken. Denn dem Denken sollte das Handeln folgen und wenn man zuviel denkt und sich stets ausmalt, was alles passieren kann, weil man ja keine sicheren „Beweise“ hat, handelt man am Ende nie. Und wo kein Handeln, ist auch kein Erfolg! Nur keine falsche Bescheidenheit. Das bedeutet natürlich nicht, gleich jeden Unsinn mitzumachen. Nur der allfällige Skeptizismus ist zu überwinden.
Das Leben ist doch keine Gerichtsverhandlung!
* Ich gebe zu: manchmal könnte es einem so vorkommen 🙂